Einspritzpumpe T3 VW reinigen/instandsetzen

 

Dieser Beitrag wurde aus dem französischen mit freundlicher Genehmigung des Autors übersetzt. Autor ist: bricofoy

Der Originalbeitrag ist hier zu finden: klick

Übersetzt wurde der Beitrag von T3 Verehrer (Florian) aus dem Forumvwbus.de Einen riesen Dank an Florian für die umfangreiche Arbeit!

Überarbeitet und ins Internet gestellt von mir: thomas(ät)forumvwbus.de

Viel Erfolg!

Thomas G.

Stand: 28. August 2008

Noch ein Hinweis: beim Ausdrucken dieser Seite wird die Hintergrundfarbe dieser Seite nicht mitgedruckt. Der Ausdruck umfasst aber 55 DIN- A4 Seiten mit 101 Bildern (2 Bilder je Seite). Also recht umfangreich für einen Tintenstrahldrucker ;-)


Anmerkung: bitte erst lesen, dann die Pumpe zerlegen. Die Stellung des Gashebels sollte markiert werden und die Umdrehung beim Rausdrehen der Welle für den Fliehkraftregler gezählt werden. Das macht die Montage einfacher.

Komplette Zerlegung, Wechsel aller Dichtungen usw. Das war mehr als notwendig, Innen war sie voller Schmodder.

Hier also der Startpunkt: eine Pumpe, ein Säckchen mit Dichtungen, Führungsring des Steuerhebels und der Sicherungsring der Welle

Dasselbe eine Stunde später:

 

Sind ein Haufen Teile in so einer Boschpumpe, nicht wahr? Aber man darf sich nicht beschweren, eine Rotor ist schlimmer!

Ich habe keine Fotos beim Zerlegen der Pumpe gemacht, also werden wir ab hier anfangen, wenn ihr euch mit dem Zerlegen nicht sicher seid, dann könnt ihr ja rückwärts lesen ;)

Nachdem die Pumpe zerlegt wurde müssen natürlich erst mal alle Teile gereinigt werden und schön gefettet werden..

Wir werden damit anfangen die Ausgänge auf den Hochdruckteil aufzubauen. Hier die verschiedenen Bestandteile eines Ausganges: Ventil, Ventilfeder, Regulierungskeil, Anschlussstutzen.

 

So sieht das zusammengesetzt aus:

 

Und Hopp:

Nun, nachdem das erledigt ist, nun zu den ernsteren Dingen:

Dieser Ring, soll genau eingesetzt werden.

Aufpassen, dass die Löcher genau über dem Gewinde des Pumpenkörpers sind (auf Bild 8 grün markiert):

Dann der Rotor und seine Planeten:

Zuerst der Rotor:

 und dann die Planeten mit Hilfe einer Elektrozange:

 

Anschließend den Deckel der Pumpe:

Hier ist er mit den Schrauben eingebaut:

 

Jetzt werden wir die Hauptwelle wieder einsetzen:

Bevor diese wieder eingesetzt wird  muss das Zahnrad mit seinen zwei neuen elastischen Verbindungsstücken aufgesetzt werden:

Danach noch die Unterlegscheibe die dahinter muss:

Anschließend noch den Keil in die Nut:

 

Die Welle dann in das Pumpengehäuse eingebaut:

Und hier sehen wir sie an Ort und Stelle:

Nun werden wir das nächste Stück wieder einsetzen: Die Rollenscheibe mit dem Antriebsbolzen:

Die Achse wird nun platziert: (Achtung: Das Loch der Achse muss in die richtige Richtung zeigen:

Nun wird dieser Teil auch in die Pumpe eingesetzt:

Und hier sieht man wo der Antriebsbolzen hingeht, wenn er an seinem Platz ist:

Er geht hinüber in den Zylinder für den Spritzversteller:

Nun noch den Spritzverstellerkolben und den Gleitstein einsetzen:

Man richtet die Öffnungen aus:

Und nun den Kolben an seinen Platz:

Achtung bei der Richtung! Der hohle Teil des Kolbens, der die Spritzverstellerfeder aufnimmt, ist auf der Seite des Auslassloches, das ins Pumpengehäuse geht:

Nun muss der Antriebsbolzen wieder an seinen Platz:

Und ihn mit dem Arretierstift fixieren:

Und den Stift mit der Klammer blockieren:

Nun den KSB-Deckel mit der neuen Dichtung aufsetzen:

Nun auf der anderen Seite die Ausgleichsscheiben, die Feder für den Spritzversteller, die Dichtung und den Deckel einsetzen:

Das Teil (elektrisch ist wohl vom Peugeot 205), lässt der Autor weg und montiert den normalen Deckel:

 

Jetzt wird die Kreuzscheibe eingesetzt, die den Rest der Pumpe antreibt:

Nun die Rollen des Rollenringes, hier im ausgebauten Zustand. Achtung beim richtigen Einsetzen der Unterlegscheiben, sie sind gewölbt

Um sie besser anzupassen:

Und nun die Feder, die in der Mitte eingesetzt wird:

Und die Nockenscheibe die darauf kommt:

Um dieses Teil richtig einzusetzen, muss der Antriebszapfen des Kolbens (grün markiert) mit dem Keil der Welle in der Pumpe auf eine Linie gebracht werden.

Es sind die Bolzen dieser Scheibe, die, indem sie über die Rollen gleiten, die Bewegung des Kolbens für die Kompression des Kraftstoffes, also für die Einspritzung sorgen.

Hier habe ich die Nockenscheibe gewechselt, da die originale nicht genau dasselbe Profil hatte und die, die jetzt montiert ist stammt aus einem 205er.

Nun zum Verteilerkolben:

Jetzt fügt man den Regelschieber hinzu:

Dieser Ring, der vom Regelschieber in Gang gesetzt wird, verdeckt mehr oder weniger genau die Auslassöffnung des Kolbens (Markierung auf vorherigem Foto).

Während der Einspritzung, wird der Kolben durch die Nockenscheibe herein getrieben. Je nach Position des Regelschiebers wird die Öffnung durch die Bewegung des Kolbens freigelegt. Hier wird die Menge des eingespritzten Kraftstoffes bestimmt, je nach Bewegung des Kolbens. Wenn die Öffnung frei ist entweicht der Druck

Und die Einspritzung wird angehalten. Der Kolben wird „Verteilerkolben“ genannt, da er rotiert und durch seine Öffnungen den Kraftstoff in Richtung der jeweiligen Ausgänge der Pumpe verteilt.

Hier auch noch ein Hinweis aus dem Forumvwbus.de von Syncrovirus: Klick hier

Der Verteilerkolben wird dann in das Hochdruckteil eingesetzt:

Nun die Rückstellfedern:

Nun die breite Scheibe am Ende des Kolbens:

Das Ganze wird in die Pumpe eingesetzt:

Jetzt werden wir die Hebel des Regulierer und die Rückstellfedern dieser Hebel einsetzen:

Das knifflige bei dieser Operation ist vor allem die richtige Positionierung der Federn:

Hier eine Detailaufnahme des Gelenks der Hebel mit speziellen Kopfschrauben (dafür habe ich mir extra eine alte 13 Nuss zurechtgeschliffen):

Hier die Platzierung der Schrauben mit den neuen Aludichtungen:

Nun muss das Ganze von oben eingesetzt werden:

Aber nein, so ne Scheiße, das kann nicht gehen… Man muss also den Kopf wieder abschrauben und die Hebel VORHER einsetzen.

Bei dieser Gelegenheit sieht man auf dem Verteilerkolben die Austrittsöffnung (grün), die Verdrängungsöffnung in Richtung der Einspritzdüsen (rot) und die vier Einkerbungen zur Füllung der Kammer (grün umkringelt). Der Kolben ist hohl, damit das alles verbunden ist:

Nun noch mal der Kopf, jetzt mit allen Feder versehen:

 Jetzt noch mal das Ganze einsetzen (und eventuell noch zwei- dreimal ausbauen, wenn die Rückstellfedern des Kolbens nicht richtig liegen):

 

Nun fahren wir mit dem Fliehkraftregler fort, hier sehen wir alle Teile:

Man setzt die Fliehgewichte ein:

 

Nun setzt man sie in den Regler ein:

Als nächstes wird die Reglermuffe eingesetzt (man beachte hier das Loch des Systems zur Veränderung des Einspritzzeitpunktes):

Nun wird die Achse des Reglers in die Pumpe eingesetzt:

Die Unterlegscheiben, die hinter den Rotor des Reglers kommen:

Und nun der Regler selbst:

Die Achse wird nun reingeschraubt, mit Hilfe eines Inbusschlüssels und eines normalen Schlüssels, um die Achse in der richtigen Position zu halten, damit sie sich beim Festziehen der Kontermutter nicht verschiebt. Die Position dieser Achse ist wichtig, da sie das System zur Veränderung des Einspritzzeitpunktes regelt.  Es wäre also von Vorteil ihre Position beim Ausbau genau betrachtet zu haben (besser: beim Rausdrehen/der Demontage Umdrehungen zählen):

So, nun ist der Pumpenkörper komplett, es fehlt nur noch der Deckel und der Absteller, das ich eigentlich gleich hätte aufsetzen können, aber gut …

Nun entnehmen wir die alte Lagerbuchse:

Hier wird sie durch eine neue ersetzt:

Wir haben sie jetzt wieder vorsichtig eingesetzt und mit einer Schraube + Mutter und breiten Unterlegscheiben gesichert:

Nun setzen wir die Achse mit der Regelfeder und die Leerlauffeder wieder ein:

Hier eine Detailansicht der Aufhängung der Regelfedern auf dem Drehzahlverstellhebel: Die Abflachung (grün) wird in die Auskerbung des Hebels (rot) eingesetzt

Rückwärts an ihren Platz gezogen:

Und hopp, nun noch den Deckel (mit seiner neuen Dichtung) aufsetzen und festschrauben. Als nächstes bauen wir den Verstellhebel wieder ein, mit Hilfe der Verzahnung (selbstverständlich haben wir uns seine Position beim Ausbau gemerkt, gekennzeichnet):

Nun bauen wir das Abstellventil wieder ein (mit neuen Dichtung, selbstverständlich):

Und nun den Absteller:

Und schließlich den Simmering der Hauptwelle (man platziert ihn mit Hilfe einer großen Nuss):

So, fertig! Und jetzt das ganze noch in den 205er verpflanzen!


Ergänzende Links, die vor dem Zerlegen auch gelesen werden sollten

Anleitung von Uwe Reimann

Anleitung von Frank Witte

Anleitung von Udo